Mythen

Um neurologische Erkrankungen, Schlafstörungen und Schmerzen ranken viele Mythen und Unwahrheiten, die sich hartnäckig verbreiten. Mit einigen dieser Irrglauben räumen wir an dieser Stelle einmal auf:

Mythos 1:
Wenn man Morbus Parkinson hat, wird man auch immer dement.
Richtig ist: (Nur) etwa ein Drittel der Patienten mit Morbus Parkinson weisen in fortgeschritteneren Stadien – also nach vielen Jahren der Erkrankung – tatsächlich auch eine Demenz auf. In den Anfangsstadien sind auch diese Patienten geistig klar und voll orientiert.

Mythos 2:
Alle Menschen, die schnarchen, haben ein Schlafapnoe-Syndrom
Richtig ist: 60 Prozent der männlichen Bevölkerung schnarcht, aber nur 4 Prozent aller Männer leiden an einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Schnarchen hat dagegen auch viele andere Ursachen und Verstärker – z.B. übermäßiger Alkoholkonsum, Fettleibigkeit, Schlafen in Rückenlage oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Mythos 3:
Restless Legs sind ein Hinweis auf die Parkinson-Krankheit
Richtig ist: Beide Krankenheiten werden in der Regel mit Dopamin-Agonisten behandelt. Bei der Parkinson-Krankheit wird eine höhere Dosierung der Dopamin-Agonisten als beim Restless-Legs-Syndrom verabreicht. Wahr ist allerdings auch, dass Menschen mit Parkinson mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit im Krankheitsverlauf auch ruhelose Beine bekommen.

Mythos 4:
Alle Menschen mit Parkinson zittern
Richtig ist: Gut zwei Drittel der Parkinson-Patienten haben als Beschwerden das Zittern, ein Drittel weist diese Symptome gar nicht auf. Der Grad und der Moment des Zitterns sind darüber hinaus auch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Übrigens haben die Parkinson-Patienten mit stark dominierenden Zittern durchschnittlich eine leicht bessere Prognose für den Krankheitsverlauf als Menschen die kaum zittern.

Mythos 5:
Unter Migräne leiden viel mehr Frauen als Männer
Richtig ist: Die Veranlagung für Migräne ist bei Frauen und Männern in etwa gleich verteilt. Allerdings tritt Migräne bei Frauen aus hormonellen Gründen im Alter von etwa 20 bis 50 Jahren zwei bis dreimal häufiger auf als bei Männern.

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